Vereinsobfrau und Gründungsmitglied Ursula Walch
Weibliche Genitalverstümmelung stellt eine Verletzung der physischen und psychischen Unversehrtheit von Frauen und Mädchen dar, sie ist eine schwere Verletzung der Menschenrechte, ausgeübt von traditionellen Beschneiderinnen aus kulturellen Gründen.
Da niemand das geschehene Unrecht rückgängig machen kann, möchte ich wenigstens helfen, das angetane Leid zu mildern. Ich bin fest davon überzeugt, dass zufriedene Frauen und Mädchen, die wieder lächeln können, in ihrem Land die beste Propaganda sind und Multiplikatorinnen unseres Kampfes gegen diese grausame Praktik.
Vereinsobfrau und Gründungsmitglied Sigrid Wernegg
2013 sah ich auf einer sozialen Plattform im Internet einen furchtbaren Bericht über die weibliche Genitalverstümmelung in Westafrika.
Da mir die Problematik dieser unakzeptablen Menschenrechtsverletzung die vorwiegend an kleinen, wehrlosen Mädchen begangen wird, seit vielen Jahren bekannt war, und ich auch um die psychischen Langzeitfolgen der Traumatisierung der betroffenen Frauen Bescheid wußte, beschloss ich spontan etwas dagegen zu tun.
Meine Kollegin Ursula befand sich zu dieser Zeit gerade im Senegal. Ich setzte mich kurzerhand mit ihr in Verbindung um erste Schritte im Kampf gegen diese grausame Tradition zu besprechen.
Gründung von SAAMA
Die traurigen Erlebnisse von Ursula Walch mit Betroffenen vor Ort und ihre Kontakte zu Krankenhäusern und Ärzten im Senegal, sowie die beidseitige Kompetenz und intensive Afrika-Erfahrung war der Ursprung der Idee.
Die langjährige Erfahrung im Bereich Vereinsgründung- und führung von Sigrid Wernegg trug letztendlich dazu bei, gemeinsam den Verein SAAMA zu gründen.
Das Wort SAAMA bedeutet in der überwiegend im Senegal gesprochenen Landessprache Wolof „Schutz“, „beschützen“.
Die VereinsgründerInnen und Mitglieder waren von Anfang an mit viel ehrenamtlichen Engagement und Bemühen zuversichtlich, dass der Verein SAAMA mit professioneller und finanzieller Unterstützung vieler Mitglieder und kooperierenden NGO’s im Kampf gegen FGM langfristig erfolgreich sein wird. Hier gehts zu den umgesetzten Projekten
Team SAAMA Austria
Mag.a Ursula Walch, Autorin (Heyne, Fischer); Projektleiterin, mehrere Einsätze durch NGO’s in der Westsahara (Volkshilfe);
international in der Geburtshilfe tätig; Dozentin mit Vorträgen und Workshops an in-und ausländischen Universitäten in diversen Ländern Lateinamerikas und Europas;
freiberufliche Hebamme; Dipl. Dolmetsch – wohnhaft in Graz, verheiratet, vier Kinder
Sigrid Wernegg, Dipl. Lebens- und Sozialberaterin, Schwerpunkt Sexualberatung/Pädagogik; Dipl. Projektmanagerin und Coach;
hat in jungen Jahren im Senegal und in anderen Teilen Westafrikas gelebt, seit beinahe dreissig Jahren durch private Beziehungen und beratende Tätigkeiten mit der islamischen Kultur vertraut;
zur Zeit in der sozial-psychologischen Betreuung und Beratung tätig; lebt in Wien, eine Tochter
Mag. Michael Alber, Rechtsanwalt, Ehe- und Familienrecht, Schadenersatz- und Gewährleistungsrecht, Strafrecht, Verkehrsrecht, Vereinsrecht;
wohnhaft in Wien, verheiratet, drei Kinder
"Blutiges Brautgeld" Das Bestseller Buch von Ursula Walch
Ihre internationale Tätigkeit führt die erfahrene Hebamme und Projektleiterin in den tiefen Süden Senegals, wo sie nicht nur auf das Frauen verachtende Fanado-Ritual stößt, sondern auch auf Aby, traditionelle Hebamme und Fanateca.
Fesselnd und mit Empathie schildert Ursula Walch in mehreren berührenden, dramatischen, aber auch humorvollem und manchmal skurrilen Episoden von ihrer Reise, der Tradition der Genitalverstümmelung und dem Abenteuer des Gebärens fernab der westlichen Schulmedizin und Krankenhausroutine, wobei die Situation der Frauen und die Sitten und Bräuche in diesem von einer großen ethischen Vielfalt gekennzeichneten Land und der faszinierende Rhythmus Afrikas nicht zu kurz kommen.
Team S.A.A.M.A Afrika
Dr. Mamoudou Ndiaye, Obmann von S.A.A.M.A Senegal Jurist, Richter, startete seine Laufbahn zunächst beim Militär und war für die Senegalesische Regierung tätig, bevor er zur UNO wechselte.
Er ist beratender Jurist mit umfassender Erfahrung in int. Strafrecht, Menschen-rechte/Prozessrecht und in der Schnittstelle zwischen Kriminalität und Stadtverwaltung.
Seit 2014 analysiert er für die südafrikanische Institution ISS Verbrechensnetzwerke in Dakar und Faktoren, die ihre Hartnäckigkeit erklären.
Moustapha Banel Ndiaye, Student der Wirtschaftswissenschaften, Kassier von S.A.A.M.A
Dr. Mamadou Saidou Diallo, Gynäkologe, Oberarzt im öffentlichen KH Gaspard Kamara, engagierter Bekämpfer von FGM in Dakar und General-sekretär von S.A.A.M.A. Senegal
Ursula Walch und Sigrid Wernegg, die Obfrauen von SAAMA Österreich sind in der senegalesischen NGO S.A.A.M.A für Monotoring und Controlling in medizinischen, psychologischen und finanziellen Belangen zuständig.